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1

Montag, 23. Oktober 2006, 22:19

Kunst den Priviligierten!

Ich war letztes Wochenende richtig gehend geschockt daß für ein Matthias Weicher Bild 271 000 Euro gezahlt wurden.
Anscheinend steigt die Nachfrage nach moderner Kunst, da Kunst mittlerweile gerade in Russland, China als Wertanlage mittlerweile gilt.
Ist Kunst eigentlich noch für Otto Normalbürger da?
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[SIZE=3][COLOR=sea-green]Edel sei der Mensch,
Milchreis schmeckt gut.[/COLOR] [/SIZE]

2

Montag, 23. Oktober 2006, 22:24

Nein und das uas diversen Gründen, Kunst ist ja nur noch "gut" und überhaupt "Kunst" wenn die Kunstkritiker sie nicht verstehen.
So gesehen ist sie - wohl schon lange - nicht mehr für den Normalbürger, weder gemacht, noch gedacht.
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A face at the window,
A tap on the pane;
Who is it that wants me
To-night in the rain?


The Messenger at Night - R. H. Stoddard

3

Montag, 23. Oktober 2006, 22:46

Zitat

Original von Falk
Nein und das uas diversen Gründen, Kunst ist ja nur noch "gut" und überhaupt "Kunst" wenn die Kunstkritiker sie nicht verstehen.
So gesehen ist sie - wohl schon lange - nicht mehr für den Normalbürger, weder gemacht, noch gedacht.

bingo,mein freund

wenn sich ein normalbürger hinstellt und einfache leinwände blau anmalt,ist das seelenloser schund,wenn picasso das macht,sind das meisterwerke und die bilder werden für millionen verkauft!
und nur,weil wir noch beide ohren haben -__- (das das vincent van gogh war is übr der gag an dem kommentar ^^)

zoe1981

unregistriert

4

Montag, 23. Oktober 2006, 23:14

einerseits stimme ich meinen vorrednern zu, obwohl es vangogh mit dem ohr war.

andererseits denke ich, dass jeder die möglichkeit hat ausstellungen zu besuchen. so teuer sind die auch nicht. ich gebe zumindest an einem abend auf ner party mehr geld aus, als an einem tag im museum.
halle hat, meines wissens nach, nur den nachteil, dass es kein museum für moderne kunst und photographie gibt....

das sprengelmuseum in hannover kostet z.b. 5€ eintritt.

5

Montag, 23. Oktober 2006, 23:16

Künstler leben in den seltensten Fällen vom Otto-Normal-Bürger. Wenn z.B. ein Maler ein Gemälde malt, muss er das schon für eine Summe verkaufen, dass er damit einen Monat leben kann. Das werden die wenigsten Leute mal eben bezahlen wollen.

In dem Sinne würde ich schon sagen, dass Kunst von und für die lebt, die es sich leisten können.

Vieles wird ausgestellt, drum seh ich das mit den hohen Geldbeträgen nicht so eng. Dann hängt eben ein Druck bei mir an der Wand. Und zur Not muss ich eben doch mal viel Geld verdienen oder selber ein erfolgreicher Künstler werden. *zustimm*
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Das Glück wohnt an Orten, wo man die Zeit vergißt. (B. Raff)

6

Dienstag, 24. Oktober 2006, 02:29

Ich glaube nicht ,dass Kunst nur etwas für die Privilegierten ist.
Erstens kann jeder mit ein wenig Interesse Kunst schaffen, wie gut, dass unterliegt doch letztendlich seinem eigenen Urteil-ob er es als befriedigend empfindet oder nicht-. Mit der nötigen Überzeugung ist doch schon mal ein wichtiger Grudnstein gelegt. Sicherlich hat man es als Ottonormalverbraucher nicht so leicht Bilder zu verkaufen, aber mit nem bisschen Glück udn Engagement ist das durchaus möglich und wenn nicht muss meine seine Kreativität spielen lassen oder gibt halt auf- wenn man mit dem Lebensstil nicht zurecht kommt.

Und ich bin auch Ottonormalverbraucher und habe das ,,Privileg'' eine Kunstschule zu besuchen und auch die Kunststudenten an der Burg sind ganz normale Ottonormalverbraucher. Und die Käufer der Bilder unserer Ausstellungen ( ich meine das bewegt sich im 100-200 Euro Bereich...aber es ist immerhin Geld) sind auch Ottonormalverbraucher.

Und vielleicht sind viele Ottonormalverbraucher auch nicht an Kunst interessiert und geben deswegen dafür keine 1000 Euro aus.
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,,Ich bin viel zu lange, mit euch mitgegangen und ich glaub´ nicht daran, dass ich jetzt noch mal umkehren kann.´´
-Tocotronic

7

Dienstag, 24. Oktober 2006, 03:39

Die Frage ist doch eher, ob ein Bild, für das soviel Geld ausgegeben wurde noch Kunst ist oder eher Mainstream. ;-)
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Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?

8

Dienstag, 24. Oktober 2006, 05:34

Jo Lommel. Mainstream im Sinne des guten Tones. Denn der ist Pflicht in Führungsetagen. Man will ja schließlich dazugehören.
Da das immer weniger mit immer mehr Geld werden, steigen natürlich die Preise für Alteingesessenes, was meist das mit Tradition ist. ;)

Bloß gut dass Ansprechendes von den meisten von „uns“ nicht nach Marktwert beurteilt wird, aber das gibt es natürlich immer. So was nennt sich dann Kunstkenner.

Auch gut, dass Traditionen in Großunternehmen erst mal in die Aktiva ihrer Gewinne sehen und sich mit den Werbungskosten für teure Passiva am Üblichen orientieren.

Wer sich zeitlebens im grauen Anzug wohlfühlt, kauft zum Glück bisher weniger Kunsthochschulen, erkennt nur manchmal die Langeweile der Cheffrauen und revoltiert dann mal, was wenn geschickt angestellt, den Marktwert irgendeines Künstlers, der in Dosen scheißt, um das mehrstellige steigert.

Solange es noch keine Pflichtvorrausetzung ist als Künstler BWL studiert haben zu müssen, (natürlich innerhalb von 3 Jahren, mit Auslandsaufnethalt, Dr.-Titel und unter 22 *rofl2* )wird es aber schon noch genügend Sachen geben, die nicht nur mit Geld möglich sind. Ganz im Gegenteil. :D

Notfalls gibt es, wie bereits erwähnt, auch noch Museen, die öffentliches Eigentum festkrallen. Nur für uns. Auch wenn sich noch so viele Multimilliardäre in ihrer Armseligkeit um den Rest balgen. ^^

PS: Und noch was: Was Falk meint, ist der Model-Effekt, den ich auch schon erwähnte. Es geht bei künstlerisch „Fortgeschrittenen“ im Sinne von Kommerz ebenso wie in der Mode ums Auffallen. Wer schon paar Jährchen in Schickimickileuchtlokalen den letzten Rest von Geschmack verkokst hat, braucht einfach den besonderen Kick. Und der kann nie auffallend genug sein. Oder wie war das mit Werbung? ;-)
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„Mit Psychopathen kann ich nicht arbeiten.“
Tarantino (Reservoir Dogs)

9

Dienstag, 24. Oktober 2006, 09:15

sollen se doch ihre dröflzimillionen für so'n gekleckse ausgeben *lachen*
ich besorg mir kunst von da, wo sie wirklich ist: im museum, im internet und in comicbuchläden ;-)

Schmusi

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10

Dienstag, 24. Oktober 2006, 17:34

An sich sind diese PREISE für irgendwelche Bilder von unheimlich Berühmten und Berüchtigten Malern sowieso total übertrieben und überteuert.......
das Problem ist nur es gibt tatsächlich Menschen die ihr ganzes Geld nur für Bilder ausgeben die ein Künstler gemalt hat den jeder kennt.......*umfall*

11

Dienstag, 24. Oktober 2006, 21:06

Zitat

Original von Darth Lommel
Die Frage ist doch eher, ob ein Bild, für das soviel Geld ausgegeben wurde noch Kunst ist oder eher Mainstream. ;-)


Das ist ein exklusives Oder? ;)

Kunst kann Mainstream sein und was Mainstream ist, kann Kunst sein ... muss es aber nicht.
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Das Glück wohnt an Orten, wo man die Zeit vergißt. (B. Raff)

12

Dienstag, 24. Oktober 2006, 22:43

Und sowahl Mainstream als auch Kunst kann einfach nur blanker Schrott sein.
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Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?

13

Montag, 20. November 2006, 18:06

ich war eher verwundert als ich die preisliste der teuersten bilder vernahm.der olle piccasso ist wenn ich mich recht entsinne der einzig , der es auf ne zweistellige millionensumme bringt.naja wir wissen nicht was noch so alles in den kellern verschrobener milliardäre schlummert.
man muss sich vor augen führen,dass in der welt der eichen und hässlichen nichts unmöglich ist.und wenn irgendein scheich für ne echte fettecke von boys 20 millionen hinblättert weil sie ihn an den schlüpper seiner ersten liebe erinnert dann soll es so sein.
den armen steht es frei sich einen picasso-druck in die plattenbau- höhle zu hängen warum muss s ein echter sein.der chinese von ebay macht es auch günstig.
meine erfahrung mit dem proletariat ist aber die ,das der röhrende hirsch über dem bett dem picasso vorgezogen wird.die jüngeren werden sich fragen warum sie ihre einraumwohnung mit dem lächeln von mona-lisa zieren sollen wenn es auch ne mittelseite vom playboy tut.man denkt praktisch.
warum also kunst für volk? weil eben einzigartigkeit und masse sich im kern widersprechen.
allerdings muss privelegiertheit nicht zwangsläufig geldadel einhergehen.im bescheideneren rahmen dürfte schon das verständnis,die empfänglichkeit für die kunst das primäre auswählkriterium sein.
der eine oder andere künstler neigt vielleicht sogar dazu seine werke zu verschenken an die die er für würdig erachtet,nur dringt dies nicht zu uns vor.warum auch.
______________________________

jede wahrheit braucht einen mutigen , der sie ausspricht

14

Montag, 20. November 2006, 18:27

Dazu mal ein par Gedanken von meiner Seite:

Wenn viel Geld für "Schrott" bezahlt wird, find ich das eher lustig. Ich gehe dann davon aus, dass der Peis deswegen so hoch ist, weil irgendwer mal gesagt hat, dass dieses oder jenes "gut" ist und sich der Käufer eher auf diese Aussage als auf seine Empfindungen verlassen hat.

"Kunst für die Allgemeinheit" kann rein praktisch gesehen nur in der Öffentlichkeit stattfinden. Sei es in Form von Ausstellungen oder als Installation im öffentlichen Raum.

Wenn "Otto Normalbürger" sich einen echten Rembrandt ins Schlafzimmer hängen würde, wäre das Bild auch nur wenige Leute zu sehen.

Ich finde es daher unerheblich, wie viel Geld für Kunst ausgegeben wird - sofern sie, z.B. über Leihgaben, der Öffentlichkeit verfügbar gemacht wird.


Thomasch
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Das Recht auf Dummheit gehört untrennbar zum Recht auf die freie Entfaltung der Persönlichkeit und ist damit verfasungsrechtlich geschützt.
[SIZE=1](R. Schwentker in de.alt.sysadmin.recovery)[/SIZE]

15

Samstag, 25. November 2006, 00:07

kunstproduktion, künstlerleben, kunstmarkt und kunstkonsum sind zwar irgrendwo zusammenhängend aber haben sie verschiedene facetten

gehe mal einfach auf den anfangspost ein mit einem hochbezahltem Weischer (nicht Weicher)
was da zur zeit in leipzig abgeht ist eine "normale anomalie" des marktes .... *augenroll*
der mit verschiedenen faktoren zusammenhängt wie malerische belange aber auch und vor allem soziale strukturierungen und umbrucherscheinungen bzw gesellschaftliche verfallserscheinungen...


"kunst" ist an sich keiner bestimmten "klasse" vorbehalten was den optischen konsum anbelangt
was das finanzielle anbelangt möchte sicher kaum jemand von den postern mit einem "normal" kunstschaffenden tauschen ..... zu viele unsicherheiten etc.

dass gerade unmengen für teilweise noch nicht einmal fertig gestellte bilder gezahlt oder veranschlagt werden ist wie schon einmal benannt einem blinden markverhalten zu schulden




die künstler als solche haben ein paar jahre zuvor noch von monat zu monat sich irgendwie durchbeissen müssen...
dass irgendwann der in sachen kunst ausgebrannte westliche markt sich auf die am realen und scheinbar "klassischer" malerei des ostens gestürzt hat ist etwas anderes...

es ist auch nicht alles schrott was produziert wird(ganz im gegenteil..) aber es wird wie auf einer welle vieles mitgetragen was sich auf die dauer nicht halten kann

teilweise wird auch von käuferverhalten berichted welche nur nach herkunft "leipzig" kaufen...

dieser markt und diese gesellschaft sind einfach krank und dass sind lediglich erscheinungen der hilflosigkeit - zumindest kann ich dieses krapfhafte bedürfniss werte zu sichern nicht anders nachvollziehen...





was ich eigentlich sagen wollte ist dass KunstMarkt und kunstProduktion bzw produzenten verschiedene schuhpaare sind...

sie greifen zwar bedingt ineinander folgen aber anderen prämissen ...
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ernste stunde


*wanne*
ich glaub ich bin verliebt *komasauf*