Ob es ein Leben nach dem Tod gibt, weiß ich (wer hätte es gedacht
auch nicht
Was ich allerdings erstaunlich finde, ist, daß Menschen (zumindest die, deren "Zeit abgelaufen" ist, und die daher eines natürlichen Todes sterben) ihren Tod oft "kommen spüren". Und daß Menschen den Tod anderer Menschen "erkennen", wenn er naht. Und das meine ich vollkommen unesoterisch. Elefanten etwa wissen auch, wann sie sterben - und es gibt da sicherlich noch einige Tiere mehr; ich kenne mich mit den Tieren und ihren Sterbegewohnheiten generell nicht so gut aus.
Von Menschen jedenfalls habe ich schon oft gehört, daß sie *wissen*, wenn jemand in den "Sterbeprozeß" eingetreten ist -. und das schon einige Tage, bevor derjenige wirklich stirbt. Bei Alten- und Hospizpflegern etwa, die berichten oft davon, daß sie den nahenden Tod "riechen", "hören", irgendwie "fühlen" können.
Ich war bei meiner Oma und meinem Opa dabei, als sie gestorben sind, und ich kann es auch nicht besser oder konkreter beschreiben. Nur, daß ich *wußte*: Jetzt ist es so weit. Jetzt beginnt es.
Und das war bei meinem Opa zwei und bei meiner Oma fünf Tage vor ihrem Tod. Es war jeweils gar nichts anders als sonst: Ich kam rein, wollte sie besuchen - und *wußte* es.
Dieses "das nahende Sterben erkennen" klingt auf den ersten Blick auch deppenesoterisch, ist es aber nicht.
Auch das, was Traumrakel beschreibt, ist ja kein Einzelfall. Viele Menschen, die Nahtoderfahrungen gemacht haben, erzählen von ähnlichen Gefühlen und Erfahrungen. Vielleicht also gibt es nach dem Tod - oder zumindest in der Übergangsphase dorthin - tatsächlich eine Erfahrung zu machen, die wir uns als lebende Menschen nicht vorstellen können.
Darüber zu spekulieren, bringt einen aber meiner Ansicht nach nur wenig weiter. Wir werden es ohnedies früher oder später herausfinden
Was ich aber tatsächlich glaube ist, daß Menschen viel mehr wahrzunehmen in der Lage sind, als ihnen bewußt ist. Darunter fallen viele Sachen, die man so gemeinhin als "Sechster Sinn" zusammenfaßt. Manche Menschen sind da "sensitiver" als andere, und mit Sicherheit liegen viele Sachen, die wir theoretisch *könnten* brach, weil wir sie nicht nutzen, nicht weiterentwickeln, nicht schulen, nicht aktiv anwenden und zuordnen - und sie vielleicht in unserem jetzigen Lebensumfeld schlicht nicht (mehr) für unser Leben in dieser Zeit und Gesellschaft brauchen.
Erstaunlich finde ich überdies, daß das Sterben selbst aus unserer hiesigen Gesellschaft so komplett ausgeklammert wird. Menschen sterben heute in Deutschland in der Regel unter Verschluß - in Krankenhäusern, seit neustem netterweise immer häufiger in Hospizen (das ist ja schonmal ein Fortschritt) und mit den Trauernden zu reden, traut man sich kaum, weil das Thema Tod viele überfordert.
Weder Trauer noch Tod haben so recht einen Platz in unserer Gesellschaft - und das ist tatsächlich historisch gesehen eher eine neue Entwicklung. Und keine gute, wie ich finde.
Insofern ist es vielleicht - und ich sage bewußt "vielleicht", denn ich bekomme bei dem Wort "Esoterik" selbst auch immer spontan Pusteln im Gesicht - falsch, daß wir derlei Überlegungen oft so komplett ablehnen und verspotten. Früher hießen Menschen, die sich mit der Frage nach dem Tod und dem Leben danach und dem Sinn des Seins beschäftigt haben,. Philosophen oder Theologen (was ja im Grunde kein Unterschied ist); heute heißen sie "Esoteriker" und "Spinner". Und ich vermute (müßte das aber en Detail selbst erst nachrecherchieren), daß das historisch gesehen auch eher eine neue Entwicklung ist. Oder mache ich einen Denkfehler?