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Mittwoch, 11. April 2007, 14:32

Mütter im Arbeitsleben aus dem Blickwinkel der Kirche

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Zitat

Der Augsburger Bischof Mixa hat in einem Gespräch mit den Tagesthemen seine Kritik am Kurs von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen bekräftigt. Die Pläne der Ministerin führten dazu, dass 70 bis 80 Prozent der Frauen bereits nach einem Jahr wieder voll in den Arbeitsprozess hinein gingen. Dies sei "gegen die Würde der Frau". Von Frauen zu erwarten, dass sie möglichst schon nach einem Jahr wieder arbeiten würden, bezeichnete Mixa als "inhuman". Die Betreuung der Kinder in den ersten Lebensjahren müsse "zu allererst in der Familie, soweit das möglich ist" angesiedelt sein.


Also wenn ich das lese, sträubt sich mir das Gefieder. Ich bin bereits nach einem halben Jahr nach der Geburt meines Kindes wieder arbeiten gegangen, weil es mir ganz einfach ein Grundbedürfnis war.

Wie seht ihr das? Haben die katholisch Kirche, bzw. die Konservativen hier einfach die Zeichen der Zeit übersehen? Ist es Ignoranz?
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alkohol konserviert alles, ausgenommen würde und geheimnisse.

2

Mittwoch, 11. April 2007, 14:48

Zitat

Kardinal Lehmann hatte dagegen zuvor erklärt, die Katholische Kirche stehe mehrheitlich hinter den politischen Plänen für mehr Kinderbetreuung. "Die Differenzen sind nicht so groß", so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz vor Beginn der Frühjahrs-Vollversammlung des Führungsgremiums im Kloster Reute. Im Übrigen stehe die Wahlfreiheit der Eltern für die katholische Kirche an erster Stelle. Mixas Kritik an den Krippen-Plänen von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen nannte Lehmann "eine Stimme unter den 27 Diözesen".
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Mit dem Kopf gegen die Wand schlagen verbraucht pro Stunde 150 Kalorien.




3

Mittwoch, 11. April 2007, 14:50

nein.

sogesehen gehe ich da ausnahmsweise mit der meinung des bischofs mit.
was nicht heißen soll, dass das für jede frau gelten muss.
ich persönlich möchte mich schon länger als ein jahr um mein kind kümmern und es nicht vollzeit(!) in fremde hände geben und erziehen lassen.
jede familie muss selbst entscheiden wem sie ihr kind wann anvertraut, aber ich persönlich bin meiner mutter schon sehr dankbar, dass sie längere zeit nur halbtags arbeiten war und sich um uns gekümmert hat.
das 1-jährige kind 8 stunden lang abzuschieben und abends ne stunde gemeinsam zu haben wär mir echt nix...
denn wenn man sich für eine sache wirklich zeit nehmen sollte, dann doch wohl dafür...

sicher, erstmal selbst in die situation kommen und wieder posten, ich weiß, neben den pers. gefühlen muss man ja auch das finanzielle dahinter sehen, aber ich würd mich schon als familienmensch einschätzen und wenn dann arbeiten, etwas später erstmal halbtags oder so... (mal von der arbeitsmarktlage abgesehen)
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*niemalsnicht*

4

Mittwoch, 11. April 2007, 15:11

Zitat

Original von talea

Zitat

Kardinal Lehmann hatte dagegen zuvor erklärt, die Katholische Kirche stehe mehrheitlich hinter den politischen Plänen für mehr Kinderbetreuung. "Die Differenzen sind nicht so groß", so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz vor Beginn der Frühjahrs-Vollversammlung des Führungsgremiums im Kloster Reute. Im Übrigen stehe die Wahlfreiheit der Eltern für die katholische Kirche an erster Stelle. Mixas Kritik an den Krippen-Plänen von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen nannte Lehmann "eine Stimme unter den 27 Diözesen".



Hab ich durchaus wahgenommen.

Es geht mir um die Aussage, so etwas "inhuman" zu nennen.
Außerdem ist es so, dass gerade im Süddeutschen Raum diese Meinung immer noch vertreten wird, dies immer noch so gelebt wird. Dass es Tendenzen in der katholischen Kirche gibt, die widersprüchliche Auffassungen haben, ist mit auch klar.

Ich finde es keinesfalls inhuman, oder gegen die Würde der Frau. Es gibt durchaus Männer,die ins Erziehungsjahr gehen und ich empfinde die Kinder auch in den Kindertagesstätten gut aufgehoben.
Jeder muss und sollte hier eigene Prioritäten setzen, ob er sich voll um das Kind kümmert oder sein Arbeitsleben gleich wieder fortsetzen möchte.
Ich persönlich musste zu Hause raus. Ich liebe meinen Sohn sehr, dennoch war es mir wichtig unter Leute zu kommen und wieder meinen gewohnten Tagesablauf zu haben. Was zu leisten.
Dass viele in der Erziehung zu Hause ihre Erfüllung sehen, finde ich in Ordnung, für mich wäre es nichts.
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5

Mittwoch, 11. April 2007, 15:31

ich würde auch nicht auf meine arbeit verzichten wollen. aber ich würde nicht von jeder frau ERWARTEN das genauso zu sehen wie ich.

die katholische kirche will hier darauf hinaus, dass es nicht zur selbstverständlichkeit wird, kinder "abzugeben" (schönen gruss an alle kinderkrippentanten aus leidenschaft) und arbeiten zu gehen, sondern dass der gegenteilige beschluss einer familie genauso gesellschaftlich normal sein soll. und das ist ja auch grundsätzlich erstmal in ordnung.

was ich allerdings gegen diese aktion der kirche habe, ist, dass sie ein kippen der gesellschaftlichen konventionen befürchten, was meiner meinung nach noch nicht einmal ansatzweise zu befürchten ist. es wird nicht morgen so sein, dass junge mütter unmittelbar nach dem wochenbett wieder ans fliessband gezwungen werden. und übermorgen auch noch nicht. und auch dann nicht, wenn von der leyens plan verwirklicht ist. denn jedes dritte kind mit nem krippenplatz zu versorgen ist ja nun wirklich keine absolute bedarfsdeckung.
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6

Freitag, 13. April 2007, 10:33

*explodier* alles nur infame ausreden, um die fortschreitende emanzipation der frau aufzuhalten und die frauen wieder zu sklavinnen der männer zu machen ...*explodier*
kurz: der will frauen doch auch nur noch hinterm herd, als putze, gebärmaschine und hausmuttchen sehen, die unterwürfig ihren mann bekriechen, während sich dieser alle möglichen freiheiten nehmen kann ...
HIMMEL ARSCH UND ZWIRN!!!!
wir sind GLEICHBERECHTIGT!!!!!

deshalb muss jede frau nach der geburt eines kindes auch arbeiten gehen dürfen!!!*stampf*
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the path of excess leads to the tower of wisdom.(william blake)

Wissen Sie, was zynisch ist? Zynisch ist Wurst im eigenen Darm!

7

Freitag, 13. April 2007, 11:10

ich war nach der geburt meiner tochter ein knappes jahr zu hause und war froh, dann wieder ins berufsleben einsteigen zu können.
ich denke, dass es für die kleinen auch wichtig ist, unter gleichaltrige und auch ältere kinder zu kommen, von denen sie spielerisch viel mehr lernen als man ihnen zu hause beibringen könnte.
letztendlich sollte es jeder mutter (oder auch den vätern) selbst überlassen werden, wie lange sie ihre kleinen zu hause betreuen wollen. nur bislang gibt es ja v.a. im "westen" viel zu wenig betreunungsangebote für die ganz kleinen, so dass einem kaum eine andere wahl bleibt als die ersten jahre ein hausfrauendasein zu fristen.
aber klar, dass die katholische kirche die frauen gern weiterhin als hausmütterchen sehen würden. bloß gut, dass deren einfluß immer schwächer wird!