Original von Sunny-Lysis
Ein Kumpel von mir meinte: Wenn Gott allmächtig wäre, könnte er einen Stein erschaffen, den er selbst nicht anheben kann.
1.) Wenn er diesen Stein erschafft, ist er deswegen nicht allmächtig, weil er ihn nicht heben kann.
2.) Wenn er ihn aber im Gegenzug nicht erschaffen kann, ist er ebenfalls nicht allmächtig.
Genauso sieht es mit den Beweisen über die Existens aus, wie soll man etwas beweisen was allmächtig ist, wenn es faktisch unmöglich ist, dass etwas allmächtiges Exsitiert?
Vergleiche dein Verständnis mit "Gottes Auffassung" von "Allmacht". Wenn sich das überschneiden würde - deine Argumenation würde Sinn machen. So implizierst du einfach nur menschliches, irrationales Denken in einen Gott-Gedanken hinnein und begründest das auch auf diesen. Man könnte einfach anführen: "Vielleicht besteht gerade darin seine Allmacht, das er dies kann, oder eben nicht kann, unabhängig davon ob er es will oder tut." Aber wer vermag sich über Gottes Auffassung(en) schon stichhaltig äußern können.
Gerade das ist meiner Meinung nach der Fehler. Die Menschen (des Westens) stellen sich immer die Frage: "Was weiß ich über Gott." Je mehr man von oder über Gott weiß, oder wissen will, desto mehr entfernt man sich vom eigentlich Grundgedanken. Wir können allenfalls sagen, was "Gott" nicht ist, was wir nicht über ihn wissen. Gott hat keinen Namen. Gott ist. Ganz gleich ob als fürsorgliche Mutterfigur, oder herrsüchtige Vaterfigur. Eher vielleicht noch, um das Denken vorran zu bringen, als Symbol für menschliche Grundwerte, nach dennen man streben und leben sollte. Gerechtigkeit, Wahrheit, Vertrauen usw. Die Lehre des Ostens (China, Indien), geht genau den entgegen gesetzen Weg. Je weniger ich über etwas weiß - je weniger ich darüber (nach)denke - desto eher nähere ich mich der Wahrheit, die ich allein mit Denken in ihrer letzten Konsequenz ohnehin nicht erfassen kann. Allerdings gefällt mir weder das eine, noch das andere unter dem Gesichtspunkt von bekifften, esoterischen Gebrabel einiger Althippies und weltfremder Spinner. Da vergeht einem gar der Spass am Heidentum und Satanismus.
Davon aber mal ganz unabhängig. Reduziert aufs wesentliche, braucht es für mich keinen rationalen Beweiß für die Existenz von Gott. Annähernd 5000 Jahre mehr oder weniger zivilisierter Menschheitsgeschichte mit tausenden von Gottgedanken/wünschen, zeigen doch recht einleuchtend das Glauben an sich - ob richtig, nützlich oder sinnvoll ganz außen vorgelassen - immer in den Köpfen vorhanden war, und das er den Menschen sowohl geholfen/vorrangebracht, als auch oft schon richtig in die Scheiße geritten hat. Find ich soweit in Ordnung, heuzutage kann ja alles, müssen tut aber nichts. (Hrm eine 0190 - Gottcallnummer, ich wette die Amis haben sowas.) <img src="http://mescal.pixelized.ch/smilies/razz.gif">