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1

Mittwoch, 25. April 2007, 08:10

Abel und Kain, remixed


Abel und Kain, remixed

2.Fassung

Einst sprach der Herr, er liebe seinen Abel,
im gleichen Atemzug verspottete er Kain.
Das war wie alles andre diskutabel.

Die Brüder opferten. Und profitabel
war einzig Abel, Kain sah traurig drein.
Dann nahm er schließlich seine Gabel

und stopfte sich die Früchte in den Schnabel,
sein Bruder opferte noch das Gebein
der ganzen Herde. Kain sah was auf Kabel,

und der Empfang war wirklich miserabel,
doch Abel hatte (und das war gemein)
es, nebst mehr Sendern, auch noch komfortabel.

Fortan schlug Kain sich wahrlich respektabel,
nur Abel musste immer besser sein,
und so geschah wohl (sagen wir zu Babel):

nichts Heldenhaftes, Abel war blamabel
und kroch ganz tief in Gottes Arsch hinein.
Einst sprach der Herr, er liebe seinen Abel.
Das war wie alles andre diskutabel.

(2005)



*wanne*
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IN DEN FLÜSSEN nördlich der Zukunft / warf ich das Netz aus [...] (Paul Celan)

2

Freitag, 27. April 2007, 01:14

Nee, sorry, echt nicht. Der ging voll daneben. ich denke, das Thema Kain und Abel kann man nicht auf diese Art behandeln, sprachlich und reimtechnisch ist es unstimmig und platt. Zudem, ich kann nicht erkennen was die Botschaft sein soll, außer einem Tritt in den Arsch der Bibel, die keinen Arsch hat. Und wieder, komm auf den Punkt der Dinge und denke noch einmal über die Botschaft nach, ziehe das Ding auf einen lebensweltlichen Zusammenhang!!
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42!

3

Freitag, 27. April 2007, 06:20

Ich finds ganz witzig, grosse Philosophie mal auf diese Weise zu lesen. Man muss ja nicht immer einen tieferen Sinn dahinter suchen.
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"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

4

Freitag, 27. April 2007, 07:24

ich setze noch einmal die erste Fassung drunter, da ich schon von vielen Leuten gehört habe, dass die zweite Fassung zu krass sei ...

Zitat

Nee, sorry, echt nicht. Der ging voll daneben. ich denke, das Thema Kain und Abel kann man nicht auf diese Art behandeln, sprachlich und reimtechnisch ist es unstimmig und platt.


Wo ist es spraclich und reimtechnisch unstimmig? Und warum darf man das Thema nicht parodieren?

Abel und Kain, remixed

1.Fassung

Einst sprach der Herr, er liebe seinen Abel,
im gleichen Atemzug verspottete er Kain.
Das war wie alles andre diskutabel.

Die Brüder opferten. Und profitabel
war einzig Abel, Kain sah traurig drein.
Dann nahm er schließlich seine Gabel

und stopfte sich die Früchte in den Schnabel,
sein Bruder opferte noch das Gebein
der ganzen Herde. Kain sah was auf Kabel,

und der Empfang war wirklich miserabel,
doch Abel hatte (und das war gemein)
es, nebst mehr Sendern, auch noch komfortabel.

Fortan schlug Kain sich wahrlich respektabel,
nur Abel musste immer besser sein,
und so geschah es, ungefähr zu Babel:

es gab nichts Totes, Abel war spendabel
und machte Kain vermögend und allein.
Einst sprach der Herr, er liebe seinen Abel.
Das war wie alles andre diskutabel.
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IN DEN FLÜSSEN nördlich der Zukunft / warf ich das Netz aus [...] (Paul Celan)

5

Freitag, 27. April 2007, 09:11

Ich find die erste Fassung auch besser, "Gottes Arsch" find ich zwar nicht unbedingt zu krass, aber es passt sprachlich irgendwie nicht so ganz rein.
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"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

6

Freitag, 4. Mai 2007, 21:40

Natürlich darf man Kain und Abel immer persiflieren und ich bin immer ein großer Fan davon. Ich habe es gerade noch mal laut gelesen und man darf nicht unterschätzen, welche Wirkung gerade solche Wiederholungen der Endung -abel laut gelesen haben. Jedoch, es stört mich irgendetwas an diesem Stückchen, und ich überlege die ganze Zeit schon, was es ist. Vielleicht fehlt mir der innerweltliche Zusammenhang. Irgendeine ganz zündende Idee zum Thema Kain und Abel, außer Gottes Arsch entfleucht mir der Inhalt und die Idee des Gedichtes bereits nach zwei Minuten. Ein so großes Thema wie Kain und Abel, an dass Du Dich herangewagt hast, darf nicht nach zwei Minuten entfleuchen. Abel schaut nicht Kabel und Kain trinkt lieber Wein als der parabel günstigsten Verlauf! Das geht doch viel kerniger, große Bilder von Totschlag, Brudermord und Blut auf den Kleidern. Sicherlich wolltest Du gerade das nicht, aber vielleicht ist ja genau das die zündende Idee der Geschichte, die man im Text unbedingt aufgreifen sollte. Ich werde mal noch ein bißchen darüber nachdenken und demnächst sehen wir uns ja...
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42!