'Karenina'
Zerbrechlich schweben sie im Raume,
von tiefer Traurigkeit erfüllt.
Zerbrechlich, doch zugleich erhaben,
in dunkle Anmut eingehüllt.
Ihr reiner Klang liegt wie ein Schleier
auf dieser lauen Winternacht.
Er trägt die Schwere ihrer Worte -
ein Wispern, melancholisch-sacht.
Verloren sind nun die Gedanken,
sie fliehen fort aus dieser Welt,
auf Wogen schönster Traurigkeit,
wo nie ein Licht sie je erhellt.
..von Melodien getragen in Gedanken des Todes...
Sonnenuntergang
Zum Spiel des lauen Windes Symphonie
Neigt langsam sich der graue Tag dem Ende.
Gar scheint es mir, als ob das Glück ich fände
In dieser bitter-süßen Harmonie.
Mein Blick schweift demutsvoll in weite Fern’,
dort weilen noch der Sonne letzte Strahlen.
Und wie sie tiefrot diese Weiten malen,
erscheint schon schwach der erste Abendstern.
Der erste Bote düstrer Wirklichkeit,
die schweigend eine Welt der Last befreit;
bevor ein letztes Mal - gleich dem Ertrinken -
das alte Land in goldner Schönheit blüht,
als ob die Erde abschiedsgleich verglüht,
um letztlich ganz in Dunkelheit zu sinken.