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Montag, 4. Juni 2007, 15:38

Während der letzten Nacht

Während der letzten Nacht

I

die schlange wand sich um unsere hälse,
biss plötzlich und ohne Vorwarnung zu.

ihr gift drang uns direkt ins mark.

leer wurden wir.

ihre schuppen auf unserer haut,
wir häuteten uns.

wurden zu schlangen.

ringelten uns dann durch- und
umeinander,

zischten uns unsere namen zu
um nicht zu vergessen.

II

traumspinnend
krabbelt sie über unser nackten leiber.

die schwarze witwe.

acht beine achtsam
um uns nicht zu wecken.


wir sponnen unsere netzte hinüber
ins traumland.

waren vorsichtig dabei
um sie nicht zu erschrecken.

denn wir wussten,
dass ihr gift uns
den weg versperren würde

zurück.

III

die konstante zweier ausufernder
topographien.

dazwischen: vakuum.

was nicht ewig sein konnte
war doch zumindest wahr.

oder nicht?

wir schälten uns mit
knochensägen und rohrzangen
aus unseren krebspanzern.

darunter war zum kern hin
rosa zu sehen.

wir öffneten dabei nicht die augen

sondern die zarten verästelungen

unter den häuten der zeit

IV

gefunden hatten wir uns nicht.

vielmehr verloren.

im vergangenen

ausufernden

sterben

der möglichkeiten.

ariadnes seidener faden

konnte uns nicht halten.

wir waren zu schwer
von der schwere

und trieben wie federn gen nichts.











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42!