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1

Montag, 4. Juni 2007, 15:56

Im Kerne: Zarathustra

Im Kerne: Zarathustra

I

orgasmisch treibst du voran

zum ausdruck gebracht
du hast dich ausgedrückt

bist aufgestiegen zum berge sinai

abgestiegen wie zarathustra

ohne schlage oder einem heiligen

zur stadt trieb es dich

dionysisch, halkyonisch
tanzend

ausgedrückt hast du dich
wie die kippe im aschenbecher

ähnlich fühlend

fühllos
bist du zum kinde geworden

II

der Exzess der freiheit

und trunksucht weinsprechender art

nicht viel mehr
als dionysos bist du geworden

aber immerhin treibt es dich vorwärts

ins traumland

wo du geborgen bist
und gebraucht wirst

denn ohne dich
würden deine träume
ins endlose schwanken

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42!

2

Montag, 4. Juni 2007, 16:31

also sparch zarathustra:
die bivalente beschreibung des angesprochenem individuums (dem du) ist bei erster betrachtung gelungen und cool (da fand ich kein anderes wort) doch verliert sich diese betrachtung und den wiedersprüchlichen charakteristika von "du". dies würde werten zarathustra glatt die röte ins tote, fiktive antlitz treiben. in seinem sinne will ich das hier und jetzt nicht zu einer parabel ausweiten und ende mit den worten: stil ist toll, aufbau auch, thema ist schön doch verhakt sich der inhalt im wiederspruch.


[SIZE=1]wie immer ist auch dies ein erzeugnis, welches nur meine meinung zu tage führt.[/SIZE]
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The Hammer of Justic is Unisex.
Batman
I feel like going into the woods and beating trees into submission with roundhouse kicks.

3

Montag, 4. Juni 2007, 16:41

Hmmm, auf den ersten Blick ganz brauchbar, aber an ein paar Stellen wieder mal zu ausufernd bzw. zu implizit; eventuell auch schwammig (ich bringe dann mal wieder die Kürzungsschere mit *g*). Widersprüchlichkeiten habe ich auf den ersten Blick keine ausmachen können (vielleicht eine: "dionysisch, halkyonisch"), allerdings bin ich auch kurzsichtig. *unschuldig*
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IN DEN FLÜSSEN nördlich der Zukunft / warf ich das Netz aus [...] (Paul Celan)

4

Montag, 4. Juni 2007, 16:45

Nicht wenn es gar keine ambivaltente Wertung des Wortes "Du" gibt.

Das Du ist singular unipolistisch, die Einheit des Seelenkörpers und wurde hier durch meinen Geist, der die einzige Äußerungsmöglichkeit meines Seelenkörpers ist, quasi also seinen Presseprecher, nach außen getragen...aber das nur am Rande...

Ich habe an keiner Stelle den Zarathustra angesprochen....


Zarathustra und der Widerspruch...jaja...

@Dymar: ja mei...ich hab doch aber schon die ganz große Schere rausgeholt, die Geflügelschere quasi...*mad*
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42!

5

Montag, 4. Juni 2007, 17:02

Zitat

Original von sandria_girrith
Nicht wenn es gar keine ambivaltente Wertung des Wortes "Du" gibt.

Das Du ist singular unipolistisch, die Einheit des Seelenkörpers und wurde hier durch meinen Geist, der die einzige Äußerungsmöglichkeit meines Seelenkörpers ist, quasi also seinen Presseprecher, nach außen getragen...aber das nur am Rande...

Ich habe an keiner Stelle den Zarathustra angesprochen....


Zarathustra und der Widerspruch...jaja...

stop! wortdeutungs-time!
zwischen ambivalent und bivalent gibt es einen bedeutenden unterschied und ich sagte bivalent. desweiteren meinte ich kein bivalentes du sondern die bivalenz in der charakterisierung des du. und auch wenn klar wird das das du über beide strophen ein und die selbe person ist so bleibt trotzdem ein wiederspruch in der beschreibung von du.

das du zarathustra nicht persönlich genannt hast ist mir durchaus bewusst, doch habe ich versucht kreative kritik zu üben. schade das ich mein ziel bei dir da verfehlt habe, aber wenigstens hab ich mich mit deinem post beschäftigt *ankikel*
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6

Mittwoch, 6. Juni 2007, 16:54

Entschuldige bitte, ich war mir ziemlich sicher dort, ambivalent gelesen zu haben, so ist des eben manchmal.

Trotzdem sehe ich dort keinen Widerspruch in der Beschreibung von Du, und ich meine, ich habe das Ding ja geschrieben, und auch beim schreiben keine wiedersprüchlichen Absichten hineingebaut. Wenn ich das vorgehabt hätte, dann hätte ich es sicherlich auch getan.

Nur weil ich mich zu deinem Post geäußert habe, heißt das doch noch lange nicht, dass du mit deiner kreativen Kritik das Ziel verfehlt hast. Also entschuldige bitte, da ist ein himmelweiter Unterschied. Wer kritik äußert, muss auch damit rechnen, dass es zu dieser Äußerung Kritik gibt. Vor allem dann, wenn es nur eine halbe Äußerung ist. Ich habe dich schon mal gebeten genau festzuhalten, wo deine Ansatzpunkte sind diese auch verständlich am Text selbst festzumachen....Ich denke auf diese Art kommen wir wesentlich weiter, als wenn man dann gleich itzig wird und die Kritik der Kritik nicht verkraftet. Es geht hier um sachliche Diskussion um den Text, oder nicht?

Also beweise mir wo das Du bivalent ist und woran du das festmachst, und dann reden wir seeehr gerne, übrigens, weiter.
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42!

7

Freitag, 8. Juni 2007, 22:37

ok kritik danken angenommen und entschuldige für meine ungenauigkeit und meine grantigkeit.

also der für mich existierende wiederspruch entsteht für mich durch das verständnis von

Zitat

ausgedrückt hast du dich
wie die kippe im aschenbecher

das für mich für einen vom leben gezeichneten, alten charakter steht, im wiederspruch zu

Zitat

fühllos
bist du zum kinde geworden

kind hat für mich etwas reines, was zu oben genannten charakteristika nicht passt. wobei fühllos zum kind werden für mich auch ein wiederspruch ist, da ich kindlichkeit mit emotionsbasiertheit verbinde.
folgend ist wieder der wechsel ins erwachsene mit

Zitat

der Exzess der freiheit

und trunksucht weinsprechender art


und da ergaben sich für mich reibungen. vllt kannst du mir aber deine intention erklären und ich revidiere meine aussage gerne. deine sprachlichen bilder sind nämlich schon schön.
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8

Montag, 11. Juni 2007, 17:10

Na jetzt verstehe ich, was du meinst. Deine ansicht ist verständlich, jedoch in diesem Fall doch in eine nicht ganz so richtige Richtung gedacht.

Die Idee, fühllos zum Kinde werden, ist dem Kapitel aus Nietzsches Also sprach Zarathustra entnommen, dass "Von den drei Verwandlungen" heißt. Einfach mal googlen.
Im Vordergrund steht jedoch die Kernidee, dass man um zum wahren Kerne seines Selbst, seines Menschseins, seines Ich irgendwann wieder Kind sein muss, ohne Geschichte, ohne gesellschaftliche Schuld oder ähnliches. Wir dürfen nicht dienen oder andere nachäffen, denn wenn wir es tut werden wir uns selbst nicht erkennen, nicht das volle Spektrum unserer Möglichkeiten und Potenziale sehen und in unserer Entwicklung zum Seelenkörper stagnieren....

Also kein Wiederspruch....
Klarer?
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42!