Du bist nicht angemeldet.


Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: Schwarzes Halle. Falls dies dein erster Besuch auf dieser Seite ist, lies bitte die Hilfe durch. Dort wird dir die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus solltest du dich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutze das Registrierungsformular, um dich zu registrieren oder informiere dich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls du dich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert hast, kannst du dich hier anmelden.

1

Freitag, 3. August 2007, 01:44

Leistungsgesellschaft und Individualismus- ein Widerspruch?

Individualismus geht von dem Gedanken aus, dass jeder Mensch einzigartig ist.

Eine Leistungsgesellschaft geht davon aus, dass jeder Mensch an seiner Leistung gemessen und entlohnt werden soll.

Um die Leistung eines Menschen zu messen braucht es einen Maßstab, der immer gleich sein muss.

Wenn ich alle Menschen mit ihren Unterschieden mit dem gleichen Maßstab behandle, ignoriere ich aber, dass sie Individuen mit einzigartigen Fähigkeiten und Schwächen sind.

Ergo: Leistungsgesellschaft (Meritokratie) steht dem Individualismus entgegen.
______________________________


2

Freitag, 3. August 2007, 01:46

....wenn du das sagst.....*amkopfkratz* *respekt* .....
darüber hab ich mir nun wirklich noch nich den kopf zerbrochen..........*kopfschuettel*
______________________________

--- in der Ruhe liegt die Kraft ---8-) *muhaha* *firedevil*

3

Freitag, 3. August 2007, 01:52

das würde ich so nich sehen...

in jedem berufszweig wird ja in irgendeiner form ausgebildet (ausbildung, uni, etc.).
es werden also viele menschen nach gleichen standards unterrichtet. wenn sie diese nich erfüllen, dann kommen sie nich weiter und müssen sich ein feld entsprechend ihrer individuellen fähigkeiten suchen.
wer aber weiterkommt, der besitzt offensichtlich die fähigkeiten, die für den lehrstoff genügen. im späteren beruf ist dann sicherlich der einheitliche maßstab da, aber eben für einen konkreten berufszweig, in dem die kräfte auch geschult wurden, den sie sich nach ihren individuellen fähigkeiten ausgesucht haben.

es steht also in meinen augen nicht im widerspruch zur individualität, da diese ja nicht nur aus den fähigkeiten begründet wird, die fürs arbeitsleben benötigt werden.

ich trenne da klar zwischen arbeit und privatleben.
und im privatleben wüsste ich nicht, wo es einen - sagen wir - leistungszwang gäbe.

also meiner meinung nach existieren beide "zustände" nebeneinander...
______________________________

09.06.12 - Medieval Night @ Villa Musicdrome (Halle)
06.07.12 - W:O:A-Warm-Up-Party @ Turm (Halle)
14.07.12 - Metallgewitter @ Villa Musicdrome (Halle)

4

Freitag, 3. August 2007, 02:29

Zitat

Original von haradrim
und im privatleben wüsste ich nicht, wo es einen - sagen wir - leistungszwang gäbe.


(Leistungs-)zwang, ne Freundin zu kriegen (müsstest du doch kennen)
(Leistungs-)zwang, gut auszusehen,
(Leistungs-)zwang, genug Geld zu haben ...
(Leistungs-)zwang, den Anforderungen des Partners/ der Eltern / der Freunde zu genügen


Muss ich fortfahren ?
______________________________



Before criticizing someone, you should walk a mile in their shoes.
That way, when you criticize them, you're a mile away
and you have their shoes.

5

Freitag, 3. August 2007, 02:46

Vor allem der Zwang für die Arbeit ab und an die Freizeit und das Privatleben aufzugeben.

In öffentlichen Berufen wie TV-Stars oder Politiker sicherlich nicht selten. Aber auch bei "herkömlichen" Jobs nachweisbar.
______________________________


6

Freitag, 3. August 2007, 07:01

Privatleben und kein Leistungszwang?
Onkel Rudi geht immer Tennisspielen in seiner Freizeit und misst sich sicherlich auch immer an anderen!
Er verspürt sicher auch den Zwang besser zu werden um nicht immer die Bälle in die Weichteile zu bekommen!
Auch die Leistung lässt sich hochschrauben und drosseln.
Insofern wird es keine Norm der Leistung geben, sondern die Leistung hat sich an eine Vielzahl von Faktoren zu orientieren.
Du kannst Individualist sein, und schlecht sein oder gut, viel leisten wenig leisten.
Nun, es gibt Arbeiten, die wenig Platz lassen durch die Tätigkeit die Persönlichkeit auszuleben. Wenn man Kugelschreiber zusammenbaut, hat das wohl wenig mit Fertigkeiten der Person zu tun, aber wie gut oder schlecht sich die Person in das soziale Umfeld des Arbeitsplaztes eingliedert, sagt sehr viel über die Individualität aus. Setzt sich die Person für seine Mitarbeiter ein, kommuniziert er mit ihnen usw. usf.!

7

Dienstag, 11. September 2007, 23:00

Zitat

Original von Knochenkotzer
Individualismus geht von dem Gedanken aus, dass jeder Mensch einzigartig ist.

Eine Leistungsgesellschaft geht davon aus, dass jeder Mensch an seiner Leistung gemessen und entlohnt werden soll.

Um die Leistung eines Menschen zu messen braucht es einen Maßstab, der immer gleich sein muss.

Wenn ich alle Menschen mit ihren Unterschieden mit dem gleichen Maßstab behandle, ignoriere ich aber, dass sie Individuen mit einzigartigen Fähigkeiten und Schwächen sind.

Ergo: Leistungsgesellschaft (Meritokratie) steht dem Individualismus entgegen.


dem stimme ich zu!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! es werden doch alle über den gleichen kamm gescheert, ganz gleich wie unterschiedlich man ist!
ganz gleich welche leistungen und fähigkeiten du an den tag legen kannst: der maßstab, bleibt der selbe, überall!!!

8

Montag, 21. Januar 2008, 03:31

Ja – eigentlich ein Paradoxon! Wenn man die Aussage unter der Prämisse betrachtet, dass Leistung (in jedem Fall) normbar und messbar ist.
Zwei Individuen lösen eine gestellte Aufgabe unterschiedlich. Die Herangehensweise, der Aufwand und das Ergebnis werden sich unterscheiden. Letztlich vermag man nur abschließend, unter Festlegung geeigneter Kriterien zu bewerten, welches der Ergebnisse die „größere Leistung“ ist.
Letztlich sogar eine Wertfrage!? Ein Angestellter einer Computerfirma lötet täglich 8 Stunden Platinen und erwirtschaftet einen Jahresgewinn von beispielsweise 100000 €. Ein Andere spielt 9 Monate Tennis, hat eine Idee, setzt diese in 3 Monaten um und die Firma verdient damit 100 Mil. €. Wer erbrachte die größere Leistung? Misst man die Arbeit, den Gewinn, den Nutzen in der Zukunft?

Fazit: Leistung lässt sich nur nachträglich bewerten nicht messen (Unschärfebeziehung). Leistungsgesellschaft und Individualismus schließen einander nicht aus! Meritokratie ist eine Regierungsform - *zwinker* .
______________________________

[SIZE=3]20.06. - 22.06. [/SIZE]
[SIZE=4]Sunniwenti 2008 [/SIZE]
Brauereigelände Landsberg

9

Montag, 21. Januar 2008, 04:59

nun sagen wir mal so ...

bei uns in der firma gibt es eine halbjährliche leistungszulage - und egal was du machst, egal wie schlecht oder gut du bist - es spielt keine rolle !

es bekommen immer die gleichen kollegen etwas, und immer die gleichen bekommen nix ...

das geht seit fast 2 jahren so ...

das hat nichts mit "Individualismus" zu tun ...

da wird einfach nach gesicht entschieden ...
______________________________

Leben und Leben lassen :-)

10

Montag, 21. Januar 2008, 05:03

Die Leistungsgesellschaft wird doch anerzogen...man kann bzw. man darf sich davon doch gar nicht entziehen.
Man wird geboren und kommt dann gleich in den Kindergarten. Wer am schönsten malen kann, der wird gelobt...und der es nicht kann wird ausgelacht.
Mit 6 Jahren greift dann auch schon die Schulpflicht von 10 Jahren. Das in der Schule Leistungszwang herrscht, brauche ich wohl keinen zu sagen...denn Ihr musstet ja alle durch diese Schulpflicht dort hin, individuale Entwicklung ist also eigentlich in dem Sinne nicht möglich.
Das einzige was einem individuell macht, ist es halt sich über genau die Dinge gedanken zu machen...anders als der Standard dieser Leistungsgesellschaft rumzulaufen oder viel wichtiger...anders als die Masse dieser Leistungsgesellschaft zu denken.
Für manche reichts zwar schon mit grünen Haaren oder mit schwarzes Kutte rumzurennen, aber das muss ja jeder für sich selbst wissen...da müssem wir ja Tolerant sein :-D

11

Dienstag, 15. Juli 2008, 15:51

noch ein anderer Aspekt;
ist Individualität nicht die Summe vieler einzelner Eigenschaften/Ansichten,
welche man wiederum durch die Beschäftigung mit verschiedenen Problemen überhaupt erst erwirbt?
Wenn die "Leistungsgesellschaft" uns nun zwingt, sich wirklich nur nit den essentiell wichtigen Dingen zu beschhäftigen, wo bleibt dann der Raum zur Selbstentfaltung?
Quasi breite Perspektive vs.Tunnelblick
Habe jedenfalls in England an der Uni die Erfahrung gemacht, daß die Leute dort sicher schneller ihren Abschluß bekommen,
zielstrebiger arbeiten usw. aber sie wirken dabei doch eher engstirnig und irgendwie uniform...

12

Montag, 29. Dezember 2008, 14:23

ich habe manchmal den eindruck, dass gerade die "leistungsgesellschaft" den zwang zur "individualität als seelenheil" hervorruft.

man ist mit dem druck belastet, immer möglichst individuell zu sein. anders als andere. besser, schneller , schöner, undergroundiger... etc

so müssen sich heranwachsende ziemlich schnell für eine subkultur entscheiden, denn stino ist man nicht, man ist individuell - wenns sein muss mit der brechstange.

ich behaupte, der "selbstempfundene drang zur individuelität" ist teil einer megamedialen gehirnwäsche.
je mehr größere, in sich ruhende gruppen zersplittert werden, umso mehr kaufwillige zombies hat man.

der leistungsdruck anders zu sein macht menschen einsam und man findet doch tollen trost in den errungenschaften der unterhaltungselektronik.

ich möchte meinen betrag als diskussionseinwurf verstanden wissen. nichts davon ist in irgend einer form belegt. es ist ein gedankenspiel.
______________________________

tout va bien

13

Dienstag, 30. Dezember 2008, 00:12

Das ist doch schon seit der Aufklärung so, würd ich sagen. Damals wurden freie Gedanken geboren und damit der Drang und dadurch der Zwang zum Individualismus. Durch die rasante Verbreitung durch die Medien wir dies natürlich beschleunigt, so daß man besonders bei solchen Individualisten wie Grufties, Alternativen, Künstelrn oder Selbstverwirklichern sehen kann, wie sie im Gleichschrit zum gemeinsam-gleichen Anderssein marschieren. Ich denke erst durch die Erkenntnis, daß man auch nur mitschwimmt und das akzeptiert, wird man zum wahren Individuum.
______________________________

Warum sollte man Zeit mit unnützen Tätigkeiten vergeuden, wenn man sie doch einfach sinnlos verstreichen lassen kann ?