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1

Mittwoch, 19. September 2007, 17:42

Der Taser und wie man ihn nicht einsetzen sollte ...

Sicherlich haben die meisten von euch in der letzten Zeit zumindest am Rande die Diskussion um sogenannte "nichttödliche Waffen" im Polizeieinsatz mitbekommen. Dabei handelt es sich aktuell beispielsweise um Taser und deren Verwandte für die Nahdistanz , aber auch um Pepperballs und weiterentwickelte Gummigeschosse.

Was haltet ihr davon, die Sicherheitsbehörden mit solchen Waffen, die irgendwo zwischen Gummiknüppel und scharfer Waffe liegen, auszustatten? Legitime Antwort auf die Aufrüstung bei dem "polizeilichen Gegenüber"? Vermindert die Möglichkeit, nichttödliche (korrekt: weniger tödliche) Waffen einzusetzen die Notwendigkeit des Schusswaffengebrauchs oder senkt sie die Hemmschwelle zur unverhältnismässigen Härte beim "Ruhigstellen" eines Straftäters oder Verdächtigen?

Aktuell geb ich mal [URL=http://www.spiegel.de/videoplayer/0,6298,21771,00.html]dieses Video[/URL] als schlechtes Beispiel. Sechs (wenn ich mich nicht verzählt habe) Polizisten kriegen einen unbewaffneten Studenten nicht unter Kontrolle und müssen ihn tasern?

Ausserdem: Englischer [URL=http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,504241,00.html]Selbstversuch[/URL] , kritischer Artikel bei Telepolis und nochmal Telepolis zu dem oben erwähnten aktuellen Fall.
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"Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - außer all den anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind."
Winston Churchill

"Das beste Argument gegen die Demokratie ist ein fünfminütiges Gespräch mit dem durchschnittlichen Wähler."
Winston Churchill

2

Mittwoch, 19. September 2007, 18:30

Ich bin hier ein wenig 2 gespaltener Meinung, denn wenn du für die Sicherstellung einer Veranstalltung verantwortlich bist musst du natürlich auch ein Chance haben. Demzufolge bejae ich eine paralelle "Aufrüstung" der Sicherheitskräfte. Denn nur eine def. Aufrüstung macht mittlerweile keinen Sinn mehr.

Sicherlich ist das sinken der Hemmschwelle durch den Aspekt der Nichttötlichkeit der Waffe ein zu bedenkender Punkt, allerdings denke ich das auch hier irgendwo ein Umkehr effekt eintretten wird.
Wenn die Sicherheitskräfte entschlossen und mit diesen Waffen gegen Randalierer vorgehen werden die sich überlegen müssen entweder weiter aufzurüüsten was dann auf beiden Seiten wieder in den Tötungsbereicht geht oder aber sie werden andere (hoffentlich friedliche) Wege suchen.

Die Story mit den Studi ist traurig, allerdings hast du schwarze Schaffe immer und überall, dazu das aufbauschen durch Medien die eh nur unter dem kapitalistischen Aspekt berichten (Einschaltquoten!!!) und schon sind wir auf dem Tripp der Verabsolutierung.

Wie ich zu dieser Meinung komme?
Ich selbst habe auf einer Demo vor vielen Jahren hier in Halle gesehen wie ein Polizist an den Treffern von Steinen gestorben ist, das einzige Thema was die Presse hatte war allerdings die Demo durch die Rechten. Keiner hat sich dafür interessiert das der Mann nur seinen scheiß Job gemacht hat und das er nun 2 Kinder hinterlassen hat. Aber das bringt ja auch nicht so viele Einschaltquoten.

Wie schon gesagt, ist eine genaue Überwachung der Entwicklung zweifelsohne Notwendig und sehr wichtig, aber wir sollten uns davor hüten nur auf die Zeitungen das Internet oder die Flimmerkiste zu hören...
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R.i.P. Bruder, wir sehen uns an einem fernen Morgen....

3

Mittwoch, 19. September 2007, 19:02

die waffen an sich sind eine gute sache. um so mehr nicht tötliche möglichkeiten kräfte wie die polizei haben, um so weniger tote gibt es bei solchen konflikten wie demonstrationen. allerdings bin ich für eine allgemein bessere schulung solcher kräfte.
wie in dem fall mit dem studenten gesehen hilft die beste ausrüstung nichts, wenn die sicherheitskräfte nicht wissen wie sie mit kritischen situationen umzugehen haben.
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4

Mittwoch, 19. September 2007, 19:05

Zitat

Original von -Shadow-
Denn nur eine def. Aufrüstung macht mittlerweile keinen Sinn mehr.


wieso eigentlich nicht?

Zitat

Original von -Shadow-
Wie schon gesagt, ist eine genaue Überwachung der Entwicklung zweifelsohne Notwendig und sehr wichtig, aber wir sollten uns davor hüten nur auf die Zeitungen das Internet oder die Flimmerkiste zu hören...


woher wissen wir denn eigentlich, dass das gross der demonstranten "aufrüstet"? doch auch nur aus der zeitung usw.. dein sehr trauriges beispiel aus halle zeigt doch auch, dass noch immer die seit jahrzehnten bekannten mittel (steine) eingesetzt werden.

sicher ist es ein verantwortungsvoller, schwieriger und nicht besonders populärer job, aber ich bin der meinung, sicherheitsbeamte jeglicher art sollten in solchen situationen zuerst und vor allem deeskalation betreiben. und darunter versteh ich nicht die erstickung anderer meinungen mit angeblich harmlosen mitteln. auch wenn sicherlich einzelfälle nicht verallgemeinert werden können, aber der vorfall mit dieser autofahrerin bezeichnet genau die gefahren. es ist einfacher, menschen stillzulegen, als sich mit ihnen auseinanderzusetzen und deshalb wird sowas immer vorkommen und die häufigkeit wird zunehmen.

fazit: taser und consorten nein, defensiv"aufrüstung" ja

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Mit dem Kopf gegen die Wand schlagen verbraucht pro Stunde 150 Kalorien.




5

Mittwoch, 19. September 2007, 20:21

Zitat

Original von talea

Zitat

Original von -Shadow-
Denn nur eine def. Aufrüstung macht mittlerweile keinen Sinn mehr.


wieso eigentlich nicht?

naja wenn man sich überlegt das "Vater" Staat nun endlich mal auf den Trichter kommt, das sich seine Beamten die sehr teure def. Ausrüstung nicht mehr selber kaufen müssen sondern gestellt bekommen, ist das meiner Meinung nach ja schon ein Schritt. Doch zu deiner Frage (ich weiß man antwoortet nicht mit gegenfragen *sorry*) was will man den Sicherheitskräften noch mehr geben als vollkörperpanzer die extrem schwer sind und auch nicht sehr angenehm zu tragen??
was wäre denn noch an def. Ausrüstung möglich?

Zitat

Original von talea
... aber ich bin der meinung, sicherheitsbeamte jeglicher art sollten in solchen situationen zuerst und vor allem deeskalation betreiben.


Ich gebe dir recht, aber so einfach ist dies leider Gottes nicht.
Deeskalation auf einer Party zwischen Leuten die man von hier oder da kennt ist etwas sehr einfaches.
Allerdings gegenüber Menschen die sich ein Urteil gebildet haben und die einfach nur noch die Uniform als Teil des Feindbildes sehen und somit auch an deiner Meinung/Vermittlung nicht interessiert sind ist das ziemlich schwer. Hier wären sicherlich von staalticher Seite einige Kommunikations- und Sensibiliesierungsseminare notwendig dann kann dies evtl. funktionieren.
Aber im Endeffekt bleiben dir im Einsatz nur so wenige Momente eine Situation zu erfassen, zu verarbeiten und eine Entscheidung zu treffen (die ja dann dich den Gegenüber aber auch die Reaktionen seines und deines Umfeldes einschlissen) auf sowas kann dich 1. kein Seminar vorbereiten.
Was keine Entschuldigung darstellen soll!


Zitat

Original von talea
es ist einfacher, menschen stillzulegen, als sich mit ihnen auseinanderzusetzen und deshalb wird sowas immer vorkommen und die häufigkeit wird zunehmen.

fazit: taser und consorten nein, defensiv"aufrüstung" ja


Das Beispiel mit der Autofahrerin ist natürlich echt heftig und absolut überzogene Gewaltanwendung, das will ich nochmal klar zum Ausdruck bringen.

Aber genau hier ist die Frage wer soll diese Bewaffnung bekommen?
Polizeieinheiten die zum Fussball müssen oder gegen den schwarzen Block wie in Rostock, hier stimme ich auf JA, denn das aggressionspotential ist hier einfach da (ich nehm jetzt nur mal den Besuch der Dresdner"Fans" in Magdeburg dieses Jahr)

oder der einfach Fusspolizist hier sage ich ebenfalls NEIN denn die Gesamtsituationen hier sind nicht so massiv und brenzlig, es ist hier einfach nicht im Verhältnis.

Ich denke wenn nur die "speziellen" Einsatzkräfte hiermit ausgerüstet sind wäre es schon sinnvoll.

ich hoffe ich konnte halbwegs rüberbringen wie tief mein innerer zwiespalt hierbei ist denn ich kenne sowohl die eine als auch die andere Seite...
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R.i.P. Bruder, wir sehen uns an einem fernen Morgen....

6

Mittwoch, 19. September 2007, 21:45

wenn ich def. ausrüstung fordere, geh ich schon davon aus, dass der arbeitgeber diese zahlt. dass das nicht so sein soll, ist mir neu. und vielleicht könnte man ja die entwicklungbemühungen mal dahin richten, leichtere vollkörperpanzerung zu erhalten. mehr fällt mir dazu momentan auch nicht ein, aber es gibt sicher experten, die nur auf solche aufträge warten.

und du hast recht, im einsatz ist es sicher schwierig, eine potentiell eskalierende situation noch vernünftig einzuschätzen. da das aber dieser job mit sich bringt, muss der betreffende damit erstens klarkommen und zweitens - selbstverständlich- ordentliche hilfe bekommen. zum beispiel vernünftige deeskalationstrainings und vernünftige schutzklamotten. und damit bin ich wieder am anfang. ich halte die geldausgabe für eine flächendeckende ausrüstung mit diesem zeug für rausgeschmissen und meine, mit ordentlicher anderweitiger ausrüstung, vorbereitungskursen und einer vernünftigen arbeitseinteilung wäre mehr geholfen. dazu gehört beispielsweise auch die möglichkeit einer supervision für polizei und einsatzkräfte. die gibts meines wissen in lsa nicht und auch sonst nur maximal in extremstsituationen.

eine beschränkung auf spezielle einsatzkräfte... hmm. zumindest wäre das das mindeste. jeden streifenpolizisten mag ich mir nicht damit vorstellen (und das heisst nicht, dass ich von jedem eine überreaktion erwarte, im gegenteil) aber auch die bedürften einer ordentlichen betreuung in ihrem job. aber taser im täglichen leben ... nein danke
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7

Samstag, 17. November 2007, 15:11

jetzt gab es einen toten

http://onnachrichten.t-online.de/c/13/43/32/60/13433260.html

das ist das ergebnis von nichtaufklärung und einseitiger pro-taser-propaganda in amerika .die cops haben warscheinlich gedacht ,dass sie die wunderwaffe schlechthin in ihren händen halten.
es gibt keine weichen waffen.die reaktion ist bei jedem körper anders.hätten sie schusswaffen gehabt,würde der mann vielleicht noch leben.
und es wird wohl nicht der letzte fall sein.
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jede wahrheit braucht einen mutigen , der sie ausspricht

8

Samstag, 17. November 2007, 15:59

Es war ja auch bei weitem nicht der erste. Allerdings glaube ich nicht, daß es viele solche offensichtlich überzogenen und unnötigen Anwendungen gibt.
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9

Samstag, 17. November 2007, 18:53

Zitat

Original von DerHirntot
Allerdings glaube ich nicht, daß es viele solche offensichtlich überzogenen und unnötigen Anwendungen gibt.


Ich glaube schon, dass es verleitet, eine "nicht tödliche" Waffe in den Händen zu halten, diese öfter in Situationen zu benutzen, die es eigtl. nicht erfordern ... Auf jeden Fall mehr als eine Schusswaffe.
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Before criticizing someone, you should walk a mile in their shoes.
That way, when you criticize them, you're a mile away
and you have their shoes.

10

Samstag, 17. November 2007, 21:16

Ich find, dass das der allseitsbekannte Gummiknüppel vollkomen ausreichend ist.
Ich habe schon mal einen in meine Weichteile bekommen und jeder der ihn auch schon mal zu spühren bekommen hat, der weis auch wie es einem nach einer Begegnung mit ihm geht.
Ich muß aber noch dazu sagen, dass ich fälschlicher weise diesen Knüppel abbekommen habe.
Dieses wußte dann auch später der Beamte und hat sich bei mir entschuldigt.
Is aber trotzdem nicht fein, Polizisten mit Tasern auszurüsten.
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[SIZE=3]Mir geht die Gästebuchschnüffelei auf den Sack!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! [/SIZE]

11

Samstag, 17. November 2007, 22:39

Mag sein, daß der Gummiknüppel gegen jemanden, der sich für einen Boxer hält, also unbewaffnet ist, durchaus wirksam ist. Als Polizist würde ich mich mit Gummiknüppel aber nicht unbedingt den üblichen "Kneipenwaffen" wie Messer, Flaschenhals oder Stuhlbein entgegenstellen wollen.
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12

Sonntag, 18. November 2007, 01:11

Hab eben auch erfahren, dass durch diese Taser in Amerika schon über 200; und in Kanada schon 16 Menschen gestorben sind.
Soviel zum Thema, Taser sein nicht gefährlich
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[SIZE=3]Mir geht die Gästebuchschnüffelei auf den Sack!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! [/SIZE]