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21

Mittwoch, 26. September 2007, 20:31

mag ja richtig sein ... allerdings ist diese Zielgruppe an Leuten (in Halle) schon zu alt , als dass sie ihren Hintern aus'm Haus bewegen könnten ...
aber das alles hat ja nun nix mit dem Millo zutun . Ich wollte nur anmerken , dass er 'nen guten Geschmack hat . Kann ihn nur empfehlen ... *prost*
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Ich will aus dem Rahmen fallen und weich landen, dann zu der Musik in meinem Kopf schön aus der Reihe tanzen, mich zum Ausruhen zwischen die Stühle setzen, danach ein bißchen gegen den Strom schwimmen, unter allem Geschwätz wegtauchen und am Ufer der Phantasie so lange den Sonnenschein genießen, bis dem Ernst des Lebens das Lachen vergangen ist ...

22

Mittwoch, 26. September 2007, 20:32

Hätte ich, als ich anfing, die 50 Gäste als Maßstab genommen, die sich zur ersten Veranstaltung bequemt haben, wäre daraus keine gut funktionierende Party für den Bereich EBM/+Derivate geworden. Drei Jahre lang. Danach hatte ich keine Lust mehr. Andere Veranstaltungen funktionieren ebenso, wenn die Kalkulation stimmt und man bereit ist, für sein Hobby etwas zu zahlen. Gewinn darf nicht an erster Stelle stehen.

Ja, Millo... Geschmack... Immerhin hat er Click Click erwähnt. Ist doch auch schon was.

23

Mittwoch, 26. September 2007, 20:39

Damals zu "Kein Sechs vor der Ehe" Zeiten , waren die Alten ja auch noch 'n bissel jünger wie jetze .... *grimasse*
Millo ... Click Click ... wäre ein Beispiel
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Ich will aus dem Rahmen fallen und weich landen, dann zu der Musik in meinem Kopf schön aus der Reihe tanzen, mich zum Ausruhen zwischen die Stühle setzen, danach ein bißchen gegen den Strom schwimmen, unter allem Geschwätz wegtauchen und am Ufer der Phantasie so lange den Sonnenschein genießen, bis dem Ernst des Lebens das Lachen vergangen ist ...

24

Donnerstag, 27. September 2007, 16:13

@derschattendermöhre: nun, wie es scheint, bin ich tatsächlich n bisschen zu jung, um jetzt noch was konstruktives beitragen zu können...
also n paar fragen: welche art veranstaltung hast du denn hochgezogen, als du noch lust hattest? und vor allem: wann und wo? bist du "schüler" im konventiellen sinn oder im übertragenen sinn, so ala "schüler des lebens"?

davon ab; dauerhaft kann gewinn nur solang sekundär sein, wie andere finanzquellen ausreichend zur verfügung stehen, subkultureller ethos hin oder her.

25

Donnerstag, 27. September 2007, 16:41

Natürlich muss man, um publikumsunabhängig walten zu können, einen ehrlichen Beruf ausüben, anderenfalls läuft man Gefahr, zum Sklaven der Kundschaft zu werden. Ist man autark, kann man dusselige Wunschlisten auch lachend zerreisen, den nervenden Gast wegschicken oder einfach ignorieren. Den Wegfall von Kompromissen in der Gestaltung bedeutet das natürlich keineswegs. Das eigene zuerst angestrebte Veranstaltungsideal wird man nie erreichen, wenn es statisch bleibt. Mein Credo daher: immer weiterentwickeln, immer beobachten, immer zuhören oder mitlesen und nie auf dem ausruhen, was man bei der letzten Veranstaltung erreicht hat. Das geht den meisten leider völlig ab. Die Hauptsache ist, es steht irgendein "das kann alles, aber auch nichts sein"-Überüberbegriff auf dem Flyer im Einheitsformat. Titten und Blut nicht zu vergessen. Was hinten rauskommt, regelt der Gast mit seiner ewig gleichen Wunschliste.

See you in hell with a gun and moving hands to assimilate totes Fleisch!

Yours,
headhunter.

End of Transmission.

26

Donnerstag, 27. September 2007, 18:53

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"Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten." (O. Wilde)

27

Donnerstag, 27. September 2007, 19:52

vielleicht doch ein bisschen krieg:

ich finde, dass sich die selbsternannte Avantgarde irgendwann zwischen protest und resignation entscheiden sollte. jedenfalls sollte sie selbstverliehenen definitionshoheiten aufgeben...

wie siehst du das, derschattendermöhre?

when love comes, headf*** die beine von dolores to the hilt, ´cause nachtarbeit (ist arbeit in der nacht).

28

Montag, 1. Oktober 2007, 07:58

Zitat

Original von Millo
vielleicht doch ein bisschen krieg:

ich finde, dass sich die selbsternannte Avantgarde irgendwann zwischen protest und resignation entscheiden sollte. jedenfalls sollte sie selbstverliehenen definitionshoheiten aufgeben...


Es gibt dort schon noch einen Mittelweg.. denke ich..

Die „Arrièregarde“, oder meinetwegen schon das ""Gros", wo wir grad beim Krieg sind und das Wort Mittelfeld ohnehin ganz passend scheint, erntet leidglich immer die Lorbeeren, welche aufgrund Mutes ersterer überhaupt möglich waren.. heutzutage trifft man DJ-technisch doch nur noch Kopien derjenigen, die einen bestimmten Stil mal geprägt und vervollständigt haben.. richtige Individualisten, welche der Überzeugung sind, auch mal was neues (hier wohl altes) zu wagen, sind immer seltener geworden.. und das ist bedauernswert.. daher hoffe ich in Anbetracht der von Dir genannten Bands, dass Protest sich nicht wirklich in Resignation wandelt, sondern weiterhin den Weg findest, alt mit neu zu kombinieren. Das dies dunktioniert, habe ich selbst in der Vergangenheit eben mit Leuten, die solche Experimente wagen bzw. gewagt haben, schon gesehen.. leider haben manche von ihnen in Anbetracht der neuen Mode (Leuchtstäbchen und so..) schon selbst resigniert, hören ganz auf, oder fahren einen ganz anderen Bereich..

Mir persönlich wird jedoch bei Aussagen wie "kann man hier nicht spielen, läuft nicht, kannst du vergessen... blabla" einfach nur noch schlecht, wenn gerade wieder mal was von Xotox läuft, die Tanzfläche ohnehin leer ist, weil ein Großteil diesen Kram auch schon längst überhört hat..

29

Montag, 1. Oktober 2007, 13:38

Zitat

Original von Subhuman Mind
Mir persönlich wird jedoch bei Aussagen wie "kann man hier nicht spielen, läuft nicht, kannst du vergessen... blabla" einfach nur noch schlecht, wenn gerade wieder mal was von Xotox läuft, die Tanzfläche ohnehin leer ist, weil ein Großteil diesen Kram auch schon längst überhört hat..


Ich denke wenn man als DJ für ein Party-Konzept "gebucht" und auch dafür bezahlt wird, sollte man nicht einfach die Dreistigkeit besitzen, sein komplett eigenes Ding zu drehen und auf das vorgegebene Konzept zu scheißen. Denn dann macht man´s wahrscheinlich nur einmal.

Ansonsten gebe ich Dir natürlich Recht, was die Wünsche betrifft.

Und leider gibt es noch genügend Leute, die diesen oben angesprochenen Mist hören und immer und immer wieder danach tanzen... *omg*
Aber man kann sie ja nicht zu besserem Geschmack zwingen...
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"Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und den Mund halten." (O. Wilde)

30

Dienstag, 2. Oktober 2007, 23:30

@subhuman mind (und andere): Ich bestreite nicht, dass es in einem gewissen Sinn „Pioniere“ gibt, welche prägend waren, und auch nicht, dass die Majorität aller Kulturen von den Innovationen zehrt, die auf solche Pioniere zurückgeführt werden können. Fraglich ist jedoch, wo gegenwärtig Innovationen festzustellen sind; nimmt man den Begriff „innovativ“ ernst, ist bspw. festzustellen, dass TBM innovativ ist. Häufiger Click Click, Pankow, the Cassandra Complex oder the Neon Judgement hören oder spielen zu wollen (wie z.B. ich es will) nicht innovativ, sondern reaktionär. Und genau darum spreche ich von der selbsternannten(!) Avantgarde. Und letztlich ist gerade das „etwas Altes wagen“ genau das, wovor du zu warnen scheinst; eine Kopie des Stilprägenden zu werden.
Also lautet meine Frage eigentlich, ob die reaktionären Etablierten sich zwischen Protest und Resignation entscheiden sollten. Diese Frage war eigentlich sarkastisch; natürlich gibt es einen Mittelweg; und zwar einerseits den Versuch zu starten, auch dem neuen Publikum gewisse Klassiker nahezubringen, und sich zugleich andererseits wirklich innovativen (oder richtig gut geklauten) Sachen nicht zu verschließen und den „Zeitgeist“ zu berücksichtigen. Ich denke du meinst genau das mit der Aussage „alt mit neu zu kombinieren“ .Ich erlaube mir jetzt die Behauptung, dass z.B. Noiseboy diesen Mittelweg fährt, und zwar nicht mal schlecht. Möhre´s Argumentation fand nach meinem Empfinden aber zwischen „ist doch alles kacke, was heute passiert“ und „ich hab keinen bock, was dagegen zu tun“ statt, und eigentlich wollte ich nur diese Ambivalenz thematisiert wissen.
Und gerade die Tatsache, dass sich die eigentlich Reaktionären, zu denen ich natürlich auch gehöre, als innovative Speerspitze der „Szene“ betrachten können, ohne dass es diesbezügich irgendeine Verwirrung gibt, indiziert eben die Definitionshoheiten, welche ich als problematisch erachte. Zu diesen Hoheiten gehört die Bestimmung dessen, was guter und was schlechter Geschmack ist. Ich denke, es gibt keinen guten oder schlechten Geschmack, nur legitimen und illegitimen Geschmack. Und gerade der legitime Geschmack, also der Geschmack, welcher nicht individuell autark gewählt wurde, sondern kollektiv legitimiert wurde, gilt als der gute Geschmack; demnach haben nicht die Individualisten eine große Chance, etwas zu bewegen, sondern nur die relativen Konformisten. Und der „Kampf um den Geschmack“ ist in Halle wie anderswo der Kampf zweier Gruppen von verschiedenen Konformisten. Darum auch kein „besser“ oder „schlechter“; bei den einem ist „Whitehouse“ Industrial, bei den anderen „Combichrist“.
Insofern hast du Recht; man kann eigentlich immer alles spielen, nichts geht gar nicht. Schließlich ist man nicht nur Sklave, sondern auch Autorität des Publikums. Dann gilt dies aber bzgl. Modischem genauso wie bzgl. Klassischem.

31

Mittwoch, 3. Oktober 2007, 12:19

Ich kann keinerlei Ambivalenz in meiner Argumentation feststellen, denn ich habe Ambitionen und Lust etwas dagegen zu tun, aber mit meinen eigenen Mitteln und auch nicht mehr im Bereich EBM, weil sich, wie ich am Samstag wieder erfahren musste, zu viel Hauptschul-EBM in den Bürstenköpfen festgesetzt hat und kein Sinn mehr für anderes besteht. Innovation sehe ich nicht als das Stürzen auf kürzlich erschienene Musik, sondern in der Schaffung einer nicht vorhersehbaren und allwöchentlichen Auswahl an Musik, unabhängig von ihrer zeitlichen Zusammensetzung. Das Wort Klassiker bekommt hier eine abschreckende Wirkung, um dessen Gegenstand man idealerweise herumwählt. Als Katalysator kann man sie natürlich trotzdem noch verwenden.

32

Donnerstag, 4. Oktober 2007, 18:35

@derschattendermöhre: zu deinen Anstrengungen außerhalb der EBM muss ich schweigen. Ich sehe Innovation auch nicht im blinden Stürzen auf jegliche kürzlich erschienene Musik, sondern zunächst im Schaffen von Musik neuer Art, und auf Seiten der Vermittler (DJ, Veranstalter etc.) im Berücksichtigen der Existenz solcher neuen Art von Musik im weitesten Sinne und im geschickten, aber kalkulierten Kombinieren der verschiedenen Musik (PS: warum läuft nicht mal Aphex Twin auf dem Electrofloor?). „Unberechenbarkeit“ ist, wenn sie zum Konzept (bzgl. idealerweise um den Klassiker herumwählen) wird, meines Erachtens auch nicht innovativer als permanentes Wiederkäuen; die Tatsache der Unberechenbarkeit ist dann schließlich ebenso berechenbar. Davon ab sollte sich „Schwarz“ oder „Alternativ“ von der Illusion lösen, anders zu funktionieren als „Pop“. Völlige, absolute, nicht konzept-werdende Unberechenbarkeit will, glaube ich, niemand haben. Die Mehrheit kauft nicht dauerhaft die Katze im Sack, You want to see what you get.

33

Donnerstag, 4. Oktober 2007, 20:35

Wortklauberei. Natürlich ist die Unberechenbarkeit berechenbar, wenn sie zum Konzept gehört, aber die kommt ja nicht aus der Anlage, sondern die Musik und um genau die geht es. Was das im Einzelnen bedeutet, lässt sich schwerlich in einem Forum oder anhand einer Playlist ausmachen.

34

Freitag, 5. Oktober 2007, 16:07

@derschattendermöhre: keine ahnung, ob es sich um wortklauberei handelt, machmal sind auch nuancen von ziemlicher tragweite. wenn du aber meinst, dass das thema hier nicht angemessen zu bearbeiten ist; wenn man sich mal sieht, quatsch mich an. (ich stell dann demnächst n galeriebild, zwecks erkennen)