Eine Antwort gibt es auf jede Frage. Wenn wir eine Antwort auf unsere Frage nicht finden, müssen wir vielleicht die Frage umstellen.
Wahrnehmung ist im allgemeinen die bewusste Aufnahme von Informationen eines Lebewesens über seine Sinne.
Jetzt kannst du aber nochmal jedes Teilgebiet, dass sich damit beschäftigt hat fragen und bekommst von jeder Seite eine Antwort.
Am besten du liest sie dir durch, denkst dann darüber nach, welche dir am besten gefällt und übernimmst sie dann. Oder aber, du fängst selbst an zu forschen oder darüber nachzudenken/zu philosophieren.
Ich geh mit der Allgemeinen Definition mit, dass meine Wahrnehmung die bewusste Aufnahme von Informationen ist.
Wenn ich nämlich gerade in der Tram sitze und Wrath Upon Ourselves höre und darüber nachdenke wo ich in zehn Jahren am gleichen Tag des Jahres um die gleiche Uhrzeit sitze, und welche Menschen mich dann umgeben, im Hinterkopf noch die heulende 16jährige völlig überforderte Mutter mit ihrer 3jährigen Tochter und einem Baby im Kinderwagen, die nach Essen schreien, dann nehme ich meine Umwelt nicht wahr.
Mein Bewusstsein ist auf etwas anderes gerichtet und vor mir kann die Tram in ein Loch ohne Boden fahren. Ich merke es erst, wenn mein Bewusstsein auf meine Wahrnehmung durch einen "Schmerz" verursachenden Reiz oder ein lautes Geräusch oder den Geruch von verbranntem Menschenfleisch(z.B.) gedrängt wird. Den Schmerz an sich gibt es natürlich nicht. Er ist nur ein Alarmsignal meines Körpers mich um ein Leck oder eine Delle in meiner wichtigen Hülle zu kümmern.
Bei der Frage was wahrnehmbar ist, vertrete ich die Meinung, Alles, was existiert, kann wahrgenommen werden.
Mein Schreibtisch und der PC existieren meiner Meinung nach, sonst könnte ich keine so klares Bild von ihnen haben. Woher soll mein Verstand das Material für meine Gedanken und Erkenntnisse haben, wenn er sie nicht beobachtet und erfahren hat?
Ich habe also meinen Schreibtisch und den PC beobachtet und erfahren und habe jetzt eine Erkenntnis darüber. Diese kann mir aber meiner Meinung nach nur das existierende Objekt an sich liefern. Was ich erfahren habe, habe ich beobachtet und wahrgenommen. Was ich erfahren und wahrgenommen habe existiert.
Das ist übrigens die Theorie von Locke, die ich hier vertrete. Nachzulesen in "Versuch über den menschlichen Verstand".
Ach so, zum Vorgängerpost noch eine Ergänzung, nach Locke ist die Wahrnehmung äußerer Objekte die eine Quelle für die Ideen unseres Verstandes. Diese Objekte werden alle ausschließlich von unseren Sinnen wahrgenommen.
Die andere Quelle, aus der die Erfahrung den Verstand mit Ideen beliefert ist die Wahrnehmung der Operationen unseres Geistes, der sich mit den ihm zugeführten Ideen beschäftigt. Somit kommen wir zu Ideen, die durch äußerlich wahrnehmbares nicht hätten erlangt werden können: wahrnehmen, denken, zweifeln, glauben, schließen, erkennen, wollen und die ganzen Tätigkeiten unseres Geistes.
Wenn wir uns über sie bewusst werden und sie in uns beobachten, gewinnen wir ebenso deutliche Ideen von ihnen, wie von den Dingen, die wir durch unsere Sinne wahrnehmen. Diese Quelle liegt ausschließlich im Innern des Menschen, und wenn sie auch kein Sinn ist, da sie ja nichts mit den äußerlich wahrnehmbaren Dingen zu tun hat, so ist sie einem Sinn doch sehr ähnlich, und wird von Locke
innerer Sinn genannt.
Somit haben wir nach Locke Reflexion und Sensation als Quelle für unsere Ideen. Mit dieser Meinung gehe ich vollkommen mit, da sie mir, nach längerem damit auseinander setzen plausibel scheint und rational für wahr zu halten.
dazu ist mir grad in der Küche noch was eingefallen als ich mir meinen Schwarztee gemacht hab, "du kannst im Weltall keine Luft atmen."
Das beschreibt ebenso den Zusammenhang zwischen Existenz und Wahrnehmung.